Serie „Siegel & Zertifikate“: HACCP, ISO 22000 und ATP
Lebensmittelsicherheit unter voller Kontrolle
Die internationale Zertifizierung gemäß HACCP lief zum Januar 2021 aus; die zertifizierten Unternehmen standen in der Pflicht, sich um eine alternative Zertifizierung zu kümmern. Im Blogartikel erhalten Sie einen Überblick zur ISO 22000, einer Alternative zum HACCP-Zertifikat. Außerdem bekommen Sie Kerninformationen zur ATP-Bescheinigung.
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Eine Alternative zu HACCP: die ISO 22000
Warum an dieser Stelle der Fokus darauf gelenkt wird, hat einen einfachen Grund: Nur die ISO 22000 ist weltweit für FSMS ausgelegt. Aufgrund der Globalisierung, auch im Lebensmittelsektor, ist ihre nähere Betrachtung wichtig. Denn im Gegenteil zu weiteren Zertifizierungen wie BRC, IFS und FSSC bündelt die ISO 22000 die Sicherheitsstandards des Lebensmittelsektors und berücksichtigt nicht nur Teilbereiche.
Die Aspekte des HACCP-Standards, der in Europa und in den USA verpflichtend war, sind vollständig in der ISO-Norm enthalten. Daneben beinhaltet sie Grundsätze zum transparenten Informationsaustausch zwischen dem zertifizierten und allen Organisationen, mit dem es interagiert. Auch Präventivprogramme (PRP für Prerequisite Programs) sind in der ISO 22000 verankert, zu denen auch das GMP-Siegel (Good Manufacturing Practice, dt.: gute Herstellungspraxis) gehört. Dabei geht es um die Gewährleistung von infrastrukturellen Sicherheitsstandards in der Arbeitsumgebung lebensmittelherstellender Unternehmen. An die hohen Ansprüche im Bereich Kommunikation und Prävention schließt sich eine durchgängige Dokumentation und Nachweiserfüllung an.
Unternehmen, die sich nach ISO 22000 zertifizieren lassen möchten, müssen ein zweistufiges Audit durchlaufen. Hier stellen sie ihre Eignung zu den oben genannten Rahmenbedingungen unter Beweis und haben die Gelegenheit, noch vorhandene Mängel zu beseitigen. Wer sich näher über die Zertifizierung informieren möchte, dem steht z. B. mit der BM TRADA die Kompetenz einer weltweit führenden Zertifizierungsstelle zur Seite.
ATP-Bescheinigung für den internationalen Kühltransport
Unternehmen, die international Kühltransporte für leicht verderbliche und temperatursensible Ware durchführen möchten, benötigen ein ATP-Zertifikat. ATP steht für Accord relatif aux transports internationaux de denrées périssables et aux engins spéciaux à utiliser pour ces transports, im Deutschen: Übereinkommen über internationale Beförderungen leicht verderblicher Lebensmittel und über die besonderen Beförderungsmittel, die für diese Beförderungen zu verwenden sind. 60 Uploads dieser Bescheinigung finden sich auf dem TIMOCOM Marktplatz. Sie weisen die zertifizierten Unternehmen explizit als solche aus, die die strengen Bestimmungen zur Durchführung internationaler Kühltransporte erfüllen.
Während der Zertifizierungsnachweis im grenzüberschreitenden temperaturgeführten Verkehr erbracht werden muss, ist er auf nationaler Ebene nur auf explizite Nachfrage der Empfängerpartei vorzulegen. Da die Bescheinigung in manchen Ländern schon bei der Zulassung der Kühlfahrzeuge notwendig ist, wird die Auslieferung neuer Fabrikate häufig schon inklusive Zertifikat durchgeführt.
Ein ATP-Zertifikat hat in der Regel eine Gültigkeit von sechs Jahren. Dies ist abhängig davon, wie alt der LKW-Aufbau zur Wärmedämmung und die verbaute Kältemaschine sind; maßgeblich ist hier das Herstellungsdatum. Nach Ablauf der Gültigkeit erfolgt eine erneute Prüfung des Fahrzeugs. Im Nachgang derer wird die Auszeichnung um maximal drei Jahre verlängert. Eine ATP-Prüfstelle ist unter anderem die DNV GL (Det Norske Veritas und Germanische Lloyd).
Siegel – Aushängeschild für Ihr Unternehmen
Ob Sie nun Produzent oder Transportdienstleister sind, Siegel und Zertifikate zeigen Auftragspartnern, dass sie es mit vertrauenswürdigen Unternehmen zu tun haben. Hier werden höchste Qualitäts- und Sicherheitsstandards im Sinne des Verbraucherschutzes eingehalten und somit Haftungsrisiken von vornherein stark verringert. Wer über diese Dokumente verfügt und TIMOCOM Kunde ist, kann sich nach dem Upload des jeweiligen Zertifikats in seinem Unternehmensprofil neue Märkte erschließen und sein Unternehmen in ganz Europa weiter etablieren.
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