News 24.03.2022
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Global Gateway – Internationale Zusammenarbeit und Lieferketten-Sicherheit

Eine europäische Initiative für Nachhaltigkeit

Ein Geschäftsmann geht durch die breite Öffnung in einer grauen Wand zu. Dahinter erkennt man eine üppige Vegetation.

Am 1. Dezember 2021 hat die die Europäische Union die Initiative „Global Gateway“ gestartet. Das Ziel ist es, globale Herausforderungen zu bewältigen: vom Klimawandel über bessere Gesundheitssysteme bis hin zur Sicherung globaler Lieferketten.

Zwischen 2021 und 2027 sollen rund 300 Milliarden Euro in Digitalisierung, Energie und Verkehr, sowie Gesundheits-, Bildungs- und Forschungssysteme in Entwicklungsländern investiert werden. Geplant sind unter anderem neue Internet- und Unterwasserkabelverbindungen zum Datentransport. Außerdem der Einsatz von grünem Wasserstoff, aber auch der sukzessive Ausbau von Bahn- und Straßennetzen. Den Rahmen bilden dabei die Klima- und Nachhaltigkeitsziele der UNO. In unserer Blog-Serie „TIMOCOM – Nachhaltige Logistik“ informieren wir Sie kompakt über die Global Gateway-Initiative.

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Global Gateway –Ziele

„[…] Die Global Gateway-Strategie zeigt auf, wie Europa sich krisenfester mit der Welt vernetzen kann.“
- Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission

Der Leitsatz der Kommissions-Präsidentin ist wegweisend für die Zukunft unseres gesamten Planeten. Im Zuge von Global Gateway sollen nachhaltige Projekte durchgeführt werden, die langfristige Vorteile für alle Partnerländer und deren Bevölkerung gewährleisten. Die Initiative trägt dazu bei, weltweite Investitionslücken in puncto Umweltschutz zu schließen und zahlt sowohl auf die Agenda 2030 der Vereinten Nationen als auch auf das Pariser Klimaabkommen ein.

Global Gateway – Grundprinzip

Global Gateway soll nicht nur den Interessen, sondern vor allem den Werten der EU hinsichtlich Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten entsprechen. Nachhaltige Investitionen sollen ein weltweites Netzwerk entstehen lassen, das unter Einhaltung internationaler Normen und Standards eine Symbiose von Waren, Menschen und Dienstleistungen schafft. Wesentlich hierbei ist die Verantwortung gegenüber Partnerstaaten, denen auf Augenhöhe begegnet werden soll. Maximale Transparenz soll zudem für Sicherheit und Zuverlässigkeit sorgen.

Das Bild zeigt das Global Gateway-Logo. Ein Kreis aus gelben Sternen umgibt den Planeten Erde. Daneben steht der Schriftzug Global Gateway.

Global Gateway – Fokusthemen

Die Initiative konzentriert sich auf die Förderung der Konnektivität innerhalb der folgenden fünf Kernbereiche:

  1. Digitalisierung:
    Partnerländern soll dabei geholfen werden, Teil der digitalen Ökosysteme zu werden, z. B. durch bessere Internetverbindungen.
  2. Klima und Energie:
    Global Gateway möchte Partnerländern mit niedrigem Einkommen dabei helfen, den ökologischen Wandel zu meistern und die Verpflichtungen des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen.
  3. Verkehr:
    Hier möchte die Initiative globale Infrastrukturinvestitionen fördern, die nachhaltige, sichere, intelligente und auch krisenfeste Netze für alle Verkehrsträger schaffen.
  4. Gesundheit:
    Verlässliche Lieferketten und der Ausbau lokaler Produktion stehen hier im Mittelpunkt. Vor allem pharmazeutische Lieferketten müssten laut Kommission breiter aufgestellt werden.
  5. Bildung und Forschung:
    Partnerländer sollen bei der Umgestaltung ihrer Bildungssysteme bestmöglich unterstützt sowie die Zusammenarbeit aller Länder im Bereich Forschung und Innovation gefördert werden.

 

Ausführliche Informationen zur Initiative liefert die Website der Europäischen Kommission. Details zu den aktuellen Entwicklungen hält die Website der Bundesregierung bereit.

Global Gateway - Reaktion der deutschen Industrie

Aus Sicht der deutschen Unternehmen kommt die Initiative zur rechten Zeit: „Für die hochinternationalisierte deutsche Wirtschaft wird entscheidend sein, die Corona-Krise möglichst ohne zusätzlichen Protektionismus zu bewältigen. Daher ist ein beherzter Einsatz für den Erhalt internationaler Wertschöpfungsketten auf der Grundlage von gemeinsamen Regeln das Gebot der Stunde", erläutert DIHK-Präsident Peter Adrian. Entscheidend sei dabei, dass die Bundesregierung zum Impulsgeber der EU-Handelspolitik wird. Denn jeder vierte Arbeitsplatz hängt hierzulande am Export, in der Industrie ist es jeder zweite. Entsprechend wichtig ist die Position Deutschlands in dieser transnationalen Zusammenarbeit.

Global Gateway – Auswirkungen auf die Logistik

Unternehmen und Gesellschaften sind auf die reibungslosen Abläufe internationaler Lieferketten angewiesen. Die Haverie des Containerschiffs Ever Given im Suezkanal hat eindrucksvoll bewiesen, wie ein Flaschenhals die gesamte Weltwirtschaft zum Erliegen bringen kann.

Die Corona-Pandemie hat viele europäische Unternehmen dazu bewegt, die Abhängigkeit von Zulieferern aus Fernost zu minimieren. Mittelfristig wird es daher zu einer Verschiebung der Lieferketten kommen, die vor allem der Straßengüterindustrie zu Gute kommen kann. Denn der Ausbau der Infrastruktur in Zentral- sowie Südosteuropa sowie Afrika macht neue Absatzmärke erreichbar - und vormals unattraktive Regionen für Frachtführer erschließbar.

Um dynamisch auf sich schnell verändernde Marktbedingungen reagieren zu können, setzen Unternehmen aus sowohl Transport und Logistik als auch aus Industrie und Handel häufig auf digitale Lösungen. Welche Möglichkeiten beispielsweise der Marktplatz vom Logistik-IT-Dienstleister TIMOCOM bereithält, erfahren Sie hier.

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