News 16.07.2020
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Basis für ein starkes Europa ist eine grenzenlose Logistik

Grenzüberschreitender Straßengüterverkehr ist zur Aufrechterhaltung von Lieferketten für ein starkes Europa systemrelevant.

Freie Fahrt für Waren und Güter in Europa!

Nur wer stark ist, kann sich Schwächen leisten. So gesehen ist Europa ein Kraftprotz. Allerdings einer, bei dem die Koordination leidet, wenn es darauf ankommt, die Muskeln spielen zu lassen. Die Corona-Pandemie hat uns einerseits die Grenzen des europäischen Gedankens und andererseits die Bedeutung des Straßengüterverkehrs in Europa aufgezeigt.

Was wir im Zuge des Lockdowns gesehen und erlebt haben, ist nicht das Bild eines starken gemeinschaftlichen Europas: Anstelle einer gemeinsamen Lösung gab es zahlreiche Einzelregelungen in den Mitgliedsstaaten und Nachbarländern. Nationale Abschottung statt abgestimmten Handelns. Zeitweise geschlossene Grenzübergänge und LKW-Staus waren die Folge.

In Europa füreinander stark machen

„Die Pandemie hat offengelegt, wie fragil das europäische Projekt noch ist“, sagte auch Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Regierungserklärung. Im Vorfeld der deutschen EU-Ratspräsidentschaft, die am 1. Juli startete, lieferte die Kanzlerin die Lösung gleich mit, der man im Interesse der Staatengemeinschaft folgen solle: „Wir müssen uns in Europa füreinander stark machen.“ Wie recht sie damit hat.

Eine europäische Stärke ist der freie Handel und Warenverkehr. Zur Aufrechterhaltung der Lieferketten – gerade in Krisenzeiten – ein elementarer und systemrelevanter Bereich. Um diese Stärke zu entfalten, muss sie gemeinsam koordiniert werden. Und das ist in einer funktionierenden Wirtschaft vor allem Aufgabe der Logistik. Wie systemrelevant die Logistik nicht nur für unser Land, sondern für die Bevölkerung in ganz Europa ist, haben die Auswirkungen der Pandemie und des Lockdown in Europa gezeigt. Dank des Einsatzes der zahlreichen Frachtführer und Transporteure sowie KEP-Dienste konnten die rasant steigenden Sendungsmengen bewältigt werden und Belieferungen des Lebensmitteleinzelhandels weiter erfolgen. Ohne Logistik würden wir noch immer auf Schutzmasken und Dinge des täglichen Bedarfs warten. Ohne laufende Produktionsversorgung würden sehr viel mehr Firmen, die auf internationale Arbeitsteilung setzen, nach wie vor stillstehen.

Funktionierende Lieferketten sind ohne grenzenlosen Straßengüterverkehr undenkbar

Damit jedes europäische Land im Kontext des weltweiten Wettbewerbs um Marktanteile die Muskeln spielen lassen kann, braucht es das Zusammenspiel der treibenden Kräfte in der Europäischen Union. Fortschritt, wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand sind ohne die unzähligen kleinen und mittelständischen Unternehmen der Logistikindustrie nicht zu machen, funktionierende Lieferketten ohne grenzenlosen Straßengüterverkehr undenkbar.

Politik und Wirtschaft sind gefordert, Voraussetzungen für krisenfeste, verlässliche und faire Lieferketten zu sichern. Während wir beim „Green Deal“ in Europa mehr oder weniger auf Einigungskurs sind und uns hohe Klimaziele gesetzt haben, erfährt die Transportwirtschaft nach wie vor nur geringe Berücksichtigung im „Projekt Europa“.

Stark wäre tatsächlich, wir würden Europa nicht nur zum ersten klimaneutralen Kontinent machen. Auch eine gemeinsame Lösung für nachhaltige Lieferketten, die den Warenstrom und die damit verbundene Infrastruktur sichern, wäre im Sinne der wirtschaftlichen Stärke zu begrüßen. Denn der reibungslose Fluss von Waren und Dienstleistungen ist für das Wohl der Europäischen Gemeinschaft eine Grundvoraussetzung. Die geschlossenen Grenzen innerhalb der EU sorgten nicht nur für Behinderungen im Warenverkehr. Sie sind auch nicht für das europäische Miteinander förderlich. Langfristige und vertrauensvolle Lieferbeziehungen reduzieren zudem das Risiko von Produktions- und Arbeitsausfällen deutlich.

IT und Logistik für eine paneuropäische Infrastruktur

Die europäische Arbeitsteilung funktioniert, denn die Logistik fügt die einzelnen Komponenten zu einem großen Ganzen zusammen. IT und Logistik haben die Voraussetzungen für die Koordination solcher Lieferketten in Europa geschaffen. Denn die Digitalisierung der Frachtvergabe macht die Zusammenarbeit von Transport- und Logistikpartnern über Grenzen hinweg einfacher und sicherer.

Das Ganze basiert zum Beispiel auf den Marktplatz von TIMOCOM. Hier funktioniert die Zusammenarbeit der über 130.000 User aus mehr als 44 europäischen Ländern schon heute. Digitale Anwendungen ermöglichen eine länder- und unternehmensübergreifende Kooperation aller Akteure im Straßengüterverkehr in Europa. Das System bietet eine paneuropäische, digitale Infrastruktur, über die Koordination auf operativer Ebene einfach, sicher und fair gelingt. Denn es geht um eine Logistik, die davon lebt, dass Transportaufträge europaweit gemeinschaftlich koordiniert und bestmöglich abgewickelt werden können.

Damit dies gelingt, benötigen wir unbedingt weiterhin offene Grenzen!
 

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